Sonderveröffentlichung
„Erfolgreich Geld anlegen in schwierigen Zeiten“

„Langfristig bieten insbesondere Aktien deutlich höhere Ertragschancen, als klassische Bankanlagen je geboten haben“ – das ist die Einschätzung von Marcus Wolscht, Leiter Portfoliomanagement der Sparkasse Münsterland Ost. Fotos: Arne Dedert/dpa, Sparkasse Münsterland Ost

Münster. Die Aktienmärkte haben dieses Jahr durch den Krieg in Europa, „Corona“-bedingte Lieferengpässe, Inflations- und Rezessionsängste sowie durch die Zinserhöhungen der Notenbanken ordentlich „Federn“ gelassen. Der Deutsche Aktienindex verlor in diesem Jahr zwischenzeitlich deutlich über 20 Prozent, was viele Kapitalanlegerinnen und -anleger verunsichert hat. Viele fragen sich jetzt natürlich: Wo geht die Reise hin? Werden die Aktienmärkte weiter fallen? Werden die Zinsen weiter steigen? Und wie lege ich mein Geld am besten in diesen schwierigen Zeiten an?► Aktienmärkte in der Krise: Lohnt sich schon der Einstieg?Nachdem die Aktienmärkte seit dem Corona-Crash 2020 im letzten Jahr neue Höchststände erklommen haben, ging dieses Jahr die Reise für Aktionärinnen und Aktionäre wieder rückwärts. Viele konnten sich dieser Entwicklung nicht entziehen, da insbesondere der Krieg in Europa zu schlagartigen Kursrücksetzern geführt hat. Daher lautet die Frage der Stunde: Lohnt sich der Einstieg schon?

Anlegerinnen und Anleger sollten Aktienengagements breit streuen und die Einstiegszeitpunkte staffeln

Grundsätzlich sind Anlegerinnen und Anleger gut beraten, Aktienengagements als ein langfristiges Investment zu betrachten, da die Entwicklung der Aktienmärkte auf kurze Sicht stark schwanken kann. Langfristig orientiert sich der Wert einer Aktie aber an dem tatsächlichen Unternehmenswert und an den Perspektiven. Denn mit dem Kauf von Aktien beteiligt man sich an Produktivkapital, also an Unternehmen. Und diese Unternehmen wollen in der Regel Geld verdienen. Mit Aktien partizipiert man somit an Unternehmen und deren Gewinnen in Form von möglichen Kursgewinnen und/ oder Dividenden.

► Deutsche Aktien attraktiv bewertet

Der Dax, der Index der 40 größten Unternehmen in Deutschland, hat durch die Kursrückgänge der letzten Monate wieder ein durchaus attraktives Niveau für den (Wieder-)Einstieg erreicht. Die Bewertungen deutscher Unternehmen sind im historischen Vergleich eher preiswert – und dies auf der Bewertungsbasis der Unternehmensgewinne, die für das nächste Jahr erwartet werden. Das lässt mittel- bis langfristig attraktive Wertzuwächse erwarten, wobei kurzfristig natürlich die aktuellen Geschehnisse für Turbulenzen an den Märkten sorgen können.

Ein weiterer Aspekt, warum Aktien immer noch interessant sind: Vor der Finanzkrise 2008 gab es noch sehr attraktive Anlagealternativen im Zinsbereich, die heute aufgrund des niedrigen Zinsniveaus vor allem im kürzeren Laufzeitbereich kaum vorhanden sind. Berücksichtigt man gleichzeitig, dass es auch auf Sicht der nächsten Jahre vermutlich einen nur begrenzt attraktiven Anlagezins geben wird (die EZB kann es sich nicht erlauben, die Zinsen deutlich steigen zu lassen, um die schwächeren Euro-Staaten nicht zu sehr zu belasten), so sind Anlagen in Aktien weiter attraktiv. Entsprechend empfehlen die Verbraucherzentralen grundsätzlich eine breite Streuung u.a. in Aktien (-fonds) und Immobilien. Natürlich muss die Anlageform zur Mentalität eines Anlegers passen.

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► Geldanlage individuell planen

Grundsätzlich gilt: Anlegerinnen und Anleger, die sich vor Kurskapriolen an den Aktienmärkten schützen wollen, sollten Zeit mitbringen, Aktienengagements breit streuen und die Einstiegszeitpunkte staffeln. Das geht ideal z. B. über Aktienfondssparpläne. Um die richtigen Entscheidungen bei der Anlage zu treffen, benötigt man allerdings Hintergrundwissen. Hier kommt die Sparkasse als Partner ins Spiel, die das nötige Know-how und attraktive Anlageideen liefert. Aber die Wünsche an eine Anlage sind bekanntlich ebenso heterogen wie die jeweiligen Vermögensverhältnisse – Geldanlage ist eben eine ganz individuelle Angelegenheit. Ausgangspunkt aller Überlegungen sollte daher immer eine ausführliche Anlageberatung sein. Die kann man bei der Sparkasse auch ganz bequem zu Hause am Bildschirm im Rahmen einer Videoberatung machen. In dieser persönlichen Beratung dreht sich dann alles um die Vorstellungen, Bedürfnisse und Ziele der jeweiligen Kundinnen und Kunden. Auf Basis der Ergebnisse entwickelt die Sparkasse eine gemeinsame Strategie, das Geld ertragreich anzulegen. Langfristige Renditen von 2% bis 4% p.a. und mehr sind damit machbar.

► „Mit wenig Geld ein Vermögen aufbauen“

Derzeit wird oft kritisiert, dass das aktuelle Zinsniveau Sparern unmöglich mache, einen nennenswerten Vermögensaufbau zu betreiben bzw. eine ertragreiche Altersvorsorge aufzubauen. In der anhaltenden Niedrigzins-Lage sieht Marcus Wolscht, Leiter Portfoliomanagement der Sparkasse Münsterland Ost, durchaus auch Chancen: Gerade das niedrige Zinsniveau führe Anleger zunehmend dazu, sich mit renditestarken Anlagealternativen auseinanderzusetzen.

Nach seiner Einschätzung gilt: Langfristig bieten insbesondere Aktien deutlich höhere Ertragschancen, als klassische Bankanlagen je geboten haben. „Kurzfristig sind Aktien zwar oft starken Schwankungen unterworfen. Dieses Risiko kann aber in eine renditestarke Chance umgewandelt werden, indem man sein Geld langfristig in verschiedene Aktien (z.B. durch Aktienfonds) breit gestreut investiert und stufenweise einsteigt, etwa mit einem Fondssparplan“, so der Vermögens-Experte der Sparkasse. Aber warum bieten Aktien vor allem langfristig Renditechancen? Die Antwort darauf ist einfach: Wer Aktien kauft, beteiligt sich an Unternehmen. Und die wollen Gewinne machen. Als Aktionär sind Anleger Mitinhaber der Aktiengesellschaft und haben somit ein Anrecht auf anteilige Gewinnbeteiligung und am Wertzuwachs des Unternehmens.

Die bisherige Dax-Entwicklung rechtfertigt optimistische Einschätzungen: Der Dax hat seit seinem Start in 1988 durchschnittlich über 7 Prozent jährlich zugelegt. „Wer an der Börsenentwicklung partizipieren möchte, kann dies bequem über Aktienfonds machen und muss dafür kein Vermögen mitbringen“, unterstreicht Marcus Wolscht. „Beteiligen kann man sich bereits mit kleinen Beträgen ab 25 Euro – und das ohne großen Aufwand.“

Dabei zahlt sich Ausdauer sprichwörtlich aus: „Wer beispielsweise 100 Euro monatlich in Aktienfonds anspart und eine ähnliche Rendite wie der deutsche Aktienindex (Dax) seit seiner Auflage im Jahr 1988 erzielt – nämlich ca. 7,8 Prozent –, kann beispielsweise nach 30 Jahren auf ein beträchtliches Kapital blicken: Obwohl nur 36 000 Euro im Laufe der Jahre eingezahlt wurden, ergäbe sich ein Kontostand von ca. 135 000 EUR.“ Bei einem klassischen Banksparplan habe man dagegen nur eine begrenzte Chance, aus den 36 000 EUR wesentlich mehr zu machen.

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