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Starke Muskulatur beugt „Rücken“ vor

Zu und hoch: Wie man dem Beckenboden Gutes tut

Zu und hoch: Wie man dem Beckenboden Gutes tut

Fürs Beckenbodentraining muss man gar kein Zeitfenster im Kalender blocken. Man kann die Muskulatur auch einfach überall zwischendurch aktivieren – ganz unbemerkt. Foto: dpa  

Ein starker Beckenboden hat viele Vorteile: Beim Niesen muss man keine Sorge haben, dass ein paar Tropfen in der Unterhose landen. Und weniger Schmerzen im Rücken hat man auch. Klingt gut, wirft aber eine Frage auf: Wie sorgt man dafür, dass die Muskelplatte, die das Becken nach unten hin abschließt, stark wird? Geht es um Beckenbodentraining, fällt oft ein Wort: Aktivierung. Franziska Liesner, Physiotherapeutin und Autorin des Ratgebers „Der kleine Beckenboden-Coach“ erklärt, wie die funktioniert: „Man verschließt einmal alle Öffnungen – den After, die Scheide, die Harnröhre. Man stellt sich vor, zum Beispiel eine Blähung festzuhalten, einen Tampon oder Urin.“      

Starke Muskulatur beugt „Rücken“ vor

Diese drei geschlossenen Öffnungen hebt man dann in sich hoch. Doch mit „zu und hoch“ ist es nicht getan: „Das anschließende Loslassen gehört genauso dazu wie das Anspannen.“

Wie baut man das Training in den Alltag ein? Der Tipp der Physiotherapeutin: die Mini-Trainingseinheit an Tätigkeiten knüpfen, die man mehrmals am Tag macht. Hinsetzen und Aufstehen zum Beispiel. „Ganz nach dem Motto: Der Beckenboden setzt sich zuletzt hin – und er steht zuerst wieder auf“, sagt Liesner. Oder: „Immer, wenn man auf der Toilette war, zieht man mit der Hose auch den Beckenboden hoch“, sagt Liesner. Ist der Reißverschluss zu, lässt man wieder los. (dpa)

Tipps gegen Bauchweh beim Baby

Dreimonatskoliken haben es in sich

Kleine Babys haben oft Bauchweh, vor allem in den ersten Monaten des Lebens. Die sogenannten Dreimonatskoliken beginnen manchmal schon zwei Wochen nach der Geburt. Vorbei ist der Spuk meist nach drei Monaten, daher auch der Name. Manchmal bleibt das Bauchweh aber auch ein halbes Jahr, wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) erklärt.

In vielen Fällen kommt der Schmerz am frühen Abend. Eltern erkennen Bauchweh zum Beispiel daran, dass ihr Kind die Beine abwechselnd anzieht und streckt, schreibt die „Junge Familie“. Die Zeitschrift hat Tipps gesammelt, mit denen sich die Koliken lindern lassen:

- Wärme: Ein Kirschkernsäckchen, eine Wärmflasche oder auch ein Bad machen die Blähungen erträglicher. Wichtig dabei: Zu heiß darf es nicht sein, gleichmäßige Wärme hilft am besten. Alternativ können Eltern ihr Kind massieren.

- Nähe: Babys mit Blähungen fühlen sich im sogenannten Fliegergriff – bäuchlings auf Mamas oder Papas Unterarm also – oft am wohlsten. Kuscheln im Tragetuch beruhigt ebenfalls und reduziert die Zahl der Blähungen.

- Nahrung: Gerade Babys, die zu Koliken neigen, sollten Eltern regelmäßig und rechtzeitig füttern. Denn hungrige Babys trinken hastig und schlucken zu viel Luft. Pausen für Bäuerchen während der Mahlzeit verhindern, dass sich zu viel Luft im Bauch sammelt und dort Blähungen verursacht. Und bei Fläschchen sollte das Loch im Sauger nicht zu groß sein – sonst gelangt ebenfalls Luft in den Magen.

Helfen solche Tricks nicht, können Eltern sich auch an den Arzt oder Apotheker wenden. Es gibt verschiedene Mittel und Medikamente gegen die Schmerzen und die Verdauungsprobleme.

Wichtig: Längst nicht jedes Dauergeschrei ist ein Zeichen für Bauchschmerzen – laut BZgA ist das nur bei fünf Prozent der sogenannten Schreibabys der Fall. Eltern solcher Kinder sollten sich daher rechtzeitig Hilfe holen, zum Beispiel in einer Schreiambulanz oder bei anderen Beratungsstellen für Eltern.

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