Sonderveröffentlichung

Der Allwetterzoo in Münster. Eine der beliebtesten Freizeiteinrichtungen in Westfalen und eine der führenden zoologischen Einrichtungen in Deutschland, wenn es um das Thema Artenschutz geht. Was viele aber nicht wissen, der Allwetterzoo ist vorbildlich im Bereich Klimaschutz und Energieeinsparung.

Mit der neuen Tropenhalle den Klimazielen 2050 ein großes Stück näher

Das Team des Allwetterzoo Münster weiß, dass jeder investierte Cent in Energie- und Ressourceneffizienz sich mindestens doppelt auszahlt. Einmal rein wirtschaftlich und zum anderen für den Klima- sowie den Artenschutz. Der Allwetterzoo nimmt die Aufgabe des Natur- und Umweltschutzes in allen Bereichen wahr. So werden seit 1974 die Energieverbräuche für Strom und Wärme gezählt, gelistet und zoospezifische analysiert. Die klimatische Konditionierung der Tierhäuser erfordert ein besonderes Augenmerk auf die Art der Wärmeerzeugung und den Primärenergieträger. So ist allein in den Jahren 1990 bis 2019 der Heizölverbrauch vollständig durch Erdgas und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) substituiert worden. Ferner betreibt der Zoo Zukunftsorientierte und vor allem die Umwelt schonende Energieversorgung seit Anfang der 1990er Jahre. Die Maßnahmen sind vielfältig und berücksichtigen immer auch die Aspekte Nachhaltigkeit, Umweltschutz, CO2-Reduzierung sowie Kostenersparnis.

Der Abgleich der Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Allwetterzoo Münster erfüllt bereits seit mehreren Jahren Münsters Klimaschutzziele. Sogar der erneuerbare Energieanteil wird mit einer Erhöhung um 24% erfüllt. Somit hat der Allwetterzoo die Klimaschutzziele der Stadt Münster für 2020 bereits 2014 erfüllt. Und auch die Ziele für 2030 wird der Allwetterzoo aller Voraussicht nach schon sehr viel früher erreichen.

Aktiver KLIMASCHUTZ im Allwetterzoo-2
Aktiver KLIMASCHUTZ im Allwetterzoo-3

Der Allwetterzoo Münster wurde für sein Engagement im Jahr 2015 sogar von Ökoprofit, von dem sich die Einrichtung seit über 20 Jahren regelmäßig (re-)zertifizieren lässt, ausgezeichnet. Im Detail ging es damals um den „Bau des ersten energieeffizienten Elefantenbullenstalls“ – zudem auch der erste Energieausweis für ein Tierhaus in Deutschland gehörte.

Schon auf einem sehr guten Weg, will sich der Allwetterzoo Münster aber nicht auf den guten Ergebnissen ausruhen. Er wird seiner Vorreiterrolle weiter gerecht werden und diese ausbauen. So ist die Errichtung der neuen MERANTI-HALLE nicht nur in Hinsicht auf von Aussterben bedrohter Tiere und Pflanzen ein großer Schritt. Die Tropenhalle soll auch in Sachen energieeffizienter Bewirtschaftung vorbildlich sein. Dafür sind die Erfahrungen der vergangenen Jahre in die Planung eingeflossen, um die neue Meranti-Halle so nachhaltig und energieeffizient wie möglich betreiben zu können. Dafür wird unter anderem Geothermie in Kombination mit Wärmespeichern, Photovoltaik und ein ausgeklügeltes Wasser-Kreislaufsystem sorgen. Über 34 Bohrungen in 250 m Tiefe wird das warme Wasser nach oben befördert. Mittels Betonkernaktivierung wird die Wärme in die Halle und die angrenzenden Kongressbereiche abgegeben. Angetrieben werden die Pumpen, ebenso wie die Wasseraufbereitung, durch Sonnenenergie.

Die Klimaziele von Bund, Land und Kommune für 2030 hat der Allwetterzoo Münster dann mit Fertigstellung der Meranti-Halle bereits deutlich unterschritten und würde sich dann schon den anvisierten Zielen von 2050 annähern. Damit auch die Besucher bessersehen können, was im Allwetterzoo Münster in Sachen Klimaschutz gemacht wird, gibt es zudem einen Klimapfad. An Stellen, wo aktiver Klimaschutz betrieben wird, bzw. Technik zum Einsatz kommt, die unter anderem den Energieverbrauch reduzieren, stehen mit der Stadt Münster gemeinsam erstellte Infoschilder, die über den Einsatz nachhaltiger Strom-, Wärme- und Wassergewinnung sowie Aufbereitung informieren. (AWZ)

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