Sonderveröffentlichung
Fortschritte in der Krebstherapie / Patientenorientierte und individuelle Versorgung

Kooperation von Experten: Gemeinsam für das Leben – vernetzt in der Region

Kooperation von Experten: Gemeinsam für das Leben – vernetzt in der Region

Das Onkologie-Team des Herz-Jesu-Krankenhauses, hier mit dem Patienten Olaf Schwarzer (v.l. Dr. Stefan Strobelt, Nadine Aha, Sonja Kutsch, Sabine Stehen, Dr. Anja Blömer, Dr. Beate Conrad, Sandra Rollie, Annette Stückmann), kooperiert eng vernetzt mit den Experten des St. Franziskus-Hospitals. Foto: St. Franziskus Hospital

Krebserkrankungen gehören mittlerweile zu den Volkskrankheiten. Die Diagnose bedeutet für die Betroffenen einen tiefen Einschnitt in ihrem Leben. In den letzten Jahren hat die Medizin enorme Fortschritte in der Krebsbehandlung erzielt. Dank verbesserter Früherkennung, neuer Therapiemöglichkeiten wie Immuntherapie und individualisierter Medizin ist häufig eine Heilung möglich oder die Erkrankung kann zumindest gelindert und die Lebenszeit verlängert werden. Um das beste Ergebnis für den Patienten zu erreichen, ist eine gute Vernetzung und Zusammenarbeit der Behandlungspartner notwendig.

■ Stationäre Behandlung in der Klinik: Bei der Therapie Krebserkrankungen von sind nicht selten operative Eingriffe oder komplexe diagnostische und therapeutische Verfahren notwendig. Sie erfordern eine engmaschige Überwachung und somit eine stationäre Aufnahme.

■ Ambulante Behandlung in der Facharztpraxis: Bei vielen onkologischen Erkrankungen ist eine ambulante Behandlung möglich. Auch können Therapien vor oder nach dem Krankenhausaufenthalt ambulant in einer Facharztpraxis erfolgen. Die Patienten können so außerhalb der Behandlungszeiten in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung leben. Heutzutage können auch viele diagnostische Untersuchungen, die im Verlauf der Erkrankung notwendig werden, ambulant durchgeführt werden.

■ Vernetzung mit kurzen Wegen: Insbesondere durch die Vernetzung von ambulanten und stationären Dienstleistern ist eine besonders patientenorientierte, individualisierte Versorgung möglich. Dies wird seit Jahren in den Einrichtungen der St. Franziskus-Stiftung Münster umgesetzt und kontinuierlich ausgebaut.

So arbeiten die stationären Abteilungen für Hämatologie und Onkologie und die Fachdisziplinen, die schwerpunktmäßig Tumorpatienten betreuen, wie zum Beispiel die Chirurgie, die Gastroenterologie oder die Urologie und die ambulanten Einrichtungen zusammen. Das enge Netzwerk ist organisatorisch, räumlich und personell eng abgestimmt. So erfolgen die wöchentlichen interdisziplinären Tumorkonferenzen, in denen die Details der einzelnen Patienten individuell im Expertenteam erörtert werden, in Kooperation. Vor allem zwischen dem Herz-Jesu-Krankenhaus Hiltrup und dem St. Franziskus Hospital Münster wurde in den letzten zwei Jahren eine enge weitere regionale Vernetzung aufgebaut. Nicht nur die Uro-Onkologie, sondern auch die viszeralmedizinische Tumorbehandlung im vernetzten Team wurde deutlich ausgebaut.

Der Wechsel von der stationären in die ambulante Behandlung oder zwischen den Fachdisziplinen der Einrichtungen erfolgt somit nahtlos für die Patienten. Hierdurch können Doppeluntersuchungen, Zeit- und Informationsverluste vermieden werden, und der persönliche Kontakt geht nicht verloren. (pm)

Weitere Themen