Sonderveröffentlichung
Umstieg aufs Dienstfahrrad

Alternative zum teuren Pendeln

Alternative zum teuren Pendeln

Ein Dienstrad, ob geleast oder im Abo, wird im Regelfall über eine Gehaltsum wandlung finanziert Foto: dpa/Christin Klose

In Zeiten von hohen Benzinpreisen kann das tägliche Pendeln zum Arbeitsplatz ins Geld gehen. denken darüber Manche nach, für die Strecke künftig aufs Firmenrad zu steigen. Aber was ist das eigentlich, und für wen lohnt sich das wirklich? Die wichtigsten Antworten im Überblick:

Was ist überhaupt ein Dienstrad - und wie komme ich dran?

Ein Dienstrad ist ein Fahrrad, E-Bike oder Cargobike, das der Arbeitgeber einem oder einer Beschäftigten überlässt. „Es kann sowohl beruflich und für Pendelstrecken als auch privat genutzt werden", sagt Elena Laidler-Zettelmeyer vom Bundesverband Zukunft Fahrrad (BVZF). Interessierte sollten sich an ihren Arbeitgeber wenden.

Grundsätzlich kommen zwei Möglichkeiten in Frage: Es gibt zum einen das weit verbreitete Dienstrad-Leasing, bei dem Arbeitgeber Diensträder von einem Leasinganbieter leasen und den Beschäftigten zur Verfügung stellen. Zum anderen etabliert sich derzeit ein Dienstrad-Abonnement, bei dem Kunden sich ein Rad ihrer Wahl mieten und dafür eine monatliche Rate zahlen.

■ Wie finanziert sich das? Im Regelfall wird das Fahrrad über Gehaltsumwandlung finanziert. Heißt konkret: „Beim Dienstrad-Leasing verzichtet der Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin etwa für die Dauer der Rad-Überlassung auf Barlohn in Höhe der Nutzungsrate und gegebenenfalls der Versicherungen", sagt Daniela Karbe-Geßler vom Bund der Steuerzahler.

Die monatlichen Raten müssen die Beschäftigten nicht wie ihren restlichen Lohn versteuern. Nur die private Nutzung, der geldwerte Vorteil, ist mit 0,25 Prozent von der unverbindlichen Preisempfehlung zu versteuern. Der Arbeitgeber kann sich mit Zuschüssen an den Raten beteiligen.

Erhalten Beschäftigte das Dienstrad zusätzlich zum Arbeitslohn in Form eines Gehaltsextras und übernimmt der Arbeitgeber die anfallenden Kosten vollständig, entfällt die Versteuerung des geldwerten Vorteils.

Ob es um ein Fahrrad-Abo oder ein Leasing-Angebot geht, macht in der Regel keinen Unterim schied. „Fahrräder Abonnement bringen die gleichen steuerlichen Vorteile und Möglichkeiten wie beim Leasing", sagt Laidler-Zettelmeyer.

Wichtig zu wissen: „Damit ein Dienstrad steuerlich anerkannt wird, muss die Überlassung im Arbeitsvertrag geregelt sein", sagt Karbe-Geßler.

Welche Kosten für ein Dienstrad kommen auf Beschäftigte zu?

Das hängt maßgeblich von zwei Faktoren ab. Erstens von dem Wert des Fahrrads und zweitens von der Höhe des Zuschusses durch den Arbeitgeber. Viele Dienstrad-Leasing-Anbieter haben einen Rechner auf ihrer Website, mit dem sich die individuellen Kosten berechnen lassen.

Für wen lohnt sich das wirklich? Das Dienstrad per Leasing ist laut Laidler-Zettelmeyer bis zu 40 Prozent günstiger als der Direktkauf. Beschäftigte profitieren finanziell umso mehr, je stärker sich der Arbeitgeber an den Kosten beteiligt. 

Auch hier können sich Berufstätige mit Hilfe der Rechner auf den Seiten der Dienstrad-Leasing-Anbieter selbst informieren und ihre Vorteile berechnen. Beim Abo-Modell lassen sich Laidler-Zettelmeyer zufolge bis zu 55 Prozent der Kosten einsparen.

Was sollte man in finanzieller Hinsicht sonst noch beachten?

Durch ein Dienstrad per Gehaltsumwandlung sinken die Sozialversicherungsbeiträge, da der Bruttolohn reduziert wird. Dies wirkt sich unter anderem geringfügig auf den späteren Rentenbezug aus", so Laidler-Zettelmeyer. Allerdings sei der Effekt überschaubar. (dpa)

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