Dass sich in Handorf eine der archäologisch vielfältigsten Kulturlandschaften Münsters befindet, hat auch die Fachklinik Hornheide im Vorfeld des Neubaus ihrer Komfortstationen erfahren. Denn Anfang 2018 wurde auf dem ehemals bewaldeten Gelände der Klinik eine Fläche von 2500 Quadratmetern von der Stadtarchäologie Münster untersucht.
Trotz einiger Beeinträchtigungen durch Erosion, die ehemalige forstwirtschaftliche Nutzung und Geländebegradigungen wurden dabei einige Siedlungsreste und ein Gräberfeld entdeckt, die der Zeit um 750 vor Christi Geburt zugeordnet werden. Ganz im Westen des Geländes fand man schließlich Überreste einer großen Doppelgrabanlage aus der jüngeren Bronzezeit (um 1000 v. Chr.). Die enorme Größe und die Bauart der Anlage sprechen für eine herausgehobene Persönlichkeit der damaligen Gemeinschaft, die dort beigesetzt wurde.