Sonderveröffentlichung
Pflanzen und Paneele

Für ein Solargründach eignen sich niedrig wachsende Pflanzen, die Trockenheit gut vertragen.. Foto: G. Mann, BuGG e.V.

Eine Solaranlage aufs Dach oder doch lieber Pflanzen? Mit einem Solargründach stehen Immobilienbesitzer nicht mehr vor dieser Entscheidung - es kombiniert beides und bietet dabei sogar Vorzüge gegenüber einer reinen Photovoltaik-Lösung. Denn die kühlende Wirkung der Begrünung hilft auch an heißen Tagen die Effizienz der Solarpaneele zu erhalten, informiert die Verbraucherzentsrale NRW in Düsseldorf. Allerdings eignen sich für ein Solargründach in der Regel nur Flachdächer - etwa von Bungalows oder Garagen. Andererseits - s t müssen die auf Photovoltaik-Module dem begrünten Flachdach - nicht mit der Dachkonstruktion verschraubt werden. Es - genügt demnach, ihre Basisn platten mit Pflanzsubstrat zu beschweren.

Wer plant, sollte laut Verbraucherzentrale NRW mitfolgenden Gewichten rechnen: 80 bis 180 Kilogramm Gewicht pro Quadratmeter für die Pflanzen im nassen Zustand zuzüglich 25 Kilo für die Solartechnologie. Bei Zweifel über die Tragfähigkeit des Daches sollte ein Statiker zu Rate gezogen werden. (dpa)


Platz durch Gauben

Dachaufbau schafft Platz, Licht und Durchzug

Ꭰer Dachgeschossausbau bietet heutzutage eine begehrte Form des Wohnens und gewährleistet nach einer Sanierung eine optimale Nutzung des Gebäudes. „Gauben als Dachaufbau im geneigten Dach werden beispielsweise immer beliebter. Neben der Vergrößerung des Dachgeschosses bieten sie auch noch weitere Vorteile", sagt Tassilo Soltkahn, Architekt und Vorstand der Soltkahn AG.

Gauben, die es als flache, spitze, eckige oder runde Varianten gibt, schaffen nicht nur zusätzliche Wohnfläche auf dem Dachboden, sondern dienen auch zur Belichtung und Belüftung des Raumes. Im Allgemeinen befinden sich in ihnen auch Fenster, die als natürliche Lichtquelle dienen und gleichzeitig eine bessere Durchlüftung des Dachgeschosses ermöglichen. Im Gegensatz zu klassischen Dachschrägfenstern heizen sie sich bei Sonnenschein auch weniger stark auf. 

"Idealerweise planen Bauherren Gauben direkt beim Neubau ein. Doch auch ein nachträglicher Einbau, zum Beispiel im Rahmen einer Sanierung, ist möglich."
Tassilo Soltkahn, Architekt

Als architektonisches Highlight und optisches Statement führen Gauben .außerdem zu einer Wertsteigerung des Gebäudes. „Idealerweise planen Bauherren Gauben direkt beim Neubau ein. Doch auch ein nachträglicher Einbau, zum Beispiel im Rahmen einer Sanierung, ist möglich. Dafür müssen aber eine Baugenehmigung eingeholt, eine Statikprüfung veranlasst und die Brandschutzbestimmungen beachtet werden", erklärt Soltkahn.

Mit dem Ausbau von Dachgeschossen, auch in denkmalgeschützten Gebäuden, benötigen Bauherren den Nachweis eines zweiten Fluchtweges aufgrund bauordnungsrechtlicher Forderungen. „Nicht immer bieten Gauben jedoch solch einen zweiten Fluchtweg. Es gilt nämlich zu bedenken, dass der Erhalt der historischen Dachlandschaft mit interessanten Charakteristiken wie speziellen Dachformen oder Aufbauten zu einem wichtigen Teil des Denkmalschutzes gehört und so nicht immer veränderbar ist", weiß der Architekt und ergänzt: „Deshalb habe ich die sogenannte Fluchtweggaube entwickelt. Bei diesem System lassen sich zwei in Trittstellung gebrachte Stufen über die Traufe hinweg nach außen klappen, sodass sie eine geeignete Rettungsfläche für die Feuerwehr bieten. Die Besonderheit besteht darin, dass die Fluchtweggaube in geschlossenem Zustand als solche unsichtbar bleibt und damit der ursprüngliche Charakter des Gebäudes keine Beeinträchtigung erfährt." Durch diese Lösung lassen sich die Ansprüche des Denkmalund Brandschutzes vereinbaren und der Einbau einer Gaube kann verwirklicht werden. (pm)

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